Rezension
Abermals war’s, als wäre sie nie weg gewesen (dabei waren es diesmal zehn Jahre!), so groß war der Wiederkennungsfaktor. Aber dennoch gelang Sade Adu abermals dasselbe Kunststück wie auf „Lovers Rock“: Ihren Sound an die Gegenwart anzupassen, ohne die eigene Identität auch nur ansatzweise zu verbiegen. Vor allem ist es der Titelsong dieses Albums: Eine Glanzleistung in Sachen Songwriting, Gesang und Produktion, und auf früheren LPs der Sängerin in dieser Form undenkbar. Die Stimmung, und das gilt für den überwiegenden Teil des Albums, ist auch wesentlich düsterer als auf den klassischen Alben der 80er: Das klingt deutlich ernster als „Smooth Operator“. Was der Qualität der Songs aber keinen Abbruch tut. (2010/2024)