Rezension
Die seltsame Balance aus unnahbarer Attitüde und unwiderstehlichem Pop-Appeal hält das Londoner Trio auch auf dem dritten Matador-Album mühelos aufrecht. Maximaler Wiedererkennungswert bei gleichzeitiger Verweigerungshaltung, große Melodien in Songs mit reichlich Ecken, Kanten und Rissen, so poetisch wie kratzbüstig. Nina Cristante, Jezmi Tarik Fehmi und Sam Fenton sind an Coolness immer noch kaum zu übertreffen, trotz erstaunlicher Star-Karriere in den letzten zwei Jahren, mit gefeierten Auftritten in den USA und in Japan sowie euphorisch aufgenommener Festival-Shows von Glastonbury über Coachella bis Roskilde. Und man findet so viel in diesen Songs: Angefangen bei den Kinks über die frühen Cure, The Fall und Low-Fi Legenden wie The Cleaners From Venus bis hin zu den obskureren Erscheinungen des Brit Pop-Jahrzehnts. Den Geheimtipstatus mögen sie längst verloren haben, ihren starken Charakter nicht. (2025)





