Rezension
Die gebürtige Mailänderin ist nicht nur einer der derzeit wohl erfolgreichsten Jazz-Exporte ihres Heimatlandes (sie trat auf großen Jazzfestivals in über 30 Ländern auf), sie fügt der großen Jazz-Vokal-Tradition auch eine eigene Note hinzu. Nicht nur, daß sie gerne auch Jazz-Adaptionen italienischer Canzones (ein absolutes Glanzlicht: Ihre Fassung von „Marechiare“!) in ihr Repertoire integriert, sie singt auch gerne zu nicht ganz alltäglicher Begleitung. Hier etwa spielt – neben Klavier-Altmeister Renato Sellani, der u.a. auf „Chet Baker in Milano“ (1959) zu hören ist – das Akkordeon von Gianni Coscia eine tragende Rolle. Und man fragt sich schon sehr schnell, wieso sich dieses wunderbare Instrument mit seinen besonderen Klangfarben trotz einiger weniger Pioniere wie Art van Damme nie im Jazz durchsetzen konnte… Vielleicht ja nur, weil es nie so gut klang wie hier…? – Die Neuauflage (wieder auf 496 Exemplare limitiert) dieses Fonè-Katalogklassikers wurde im One Step-Verfahren gefertigt. (2011/2022)