Solch eine Streuung findet man auch nicht oft: US-Rolling Stone-Chef David Fricke vergab die raren vollen fünf Sterne; der britische Guardian hingegen konstatierte, William Blake (auf dessen gleichnamige, 1789 erschienene Gedichtsammlung sich der Albumtitel bezieht) müsse sich im Grabe umdrehen. Die Wahrheit liegt wohl, wie meist, dazwischen, allerdings doch mit deutlicher Tendenz nach oben. In dem überwiegend von Brian „Danger Mouse“ Burton produzierten Album finden wir sämtliche Stationen der Band wieder, die epischen Hauptwerke der Mittachtziger ebenso wie die experimentellen Kapitel der 90er. Und, das ist wirklich ein wenig seltsam: Nachdem Coldplay nach der gemeinsamen Tour mit U2 weiland einen mehr als deutlichen Schritt in deren Richtung unternahmen, klingen hier nun gleich mehrere Songs wie aus Chris Martins Hand (man würde es beschwören). Unterm Strich steht ein Album, das ein wenig wirkt wie eine Werk-Retrospektive mit unbekannten Songs – Songs aber immerhin, die gar nicht wenige wirklich große U2-Momente enthalten… – Die Vinylversion enthält einen Bonus-Track („The Crystal Ballroom“) im siebeneinhalbminütigen 12″-Mix. (2014)