Rezension
Vorsicht Falle! Da nennt der alte Hank sein neues Album ganz schlicht „Songsmith“, man erwartet also eigentlich auf den Punkt reduzierte Americana. Stattdessen wird man mit dem bislang experimentellsten Album des Schweizers konfrontiert. Allerdings auch mit einem seiner besten. Die Vorgeschichte dazu: Vor zwei Jahren lernte Shizzoe seinen Landsmann Stephan Eicher kennen (Grauzone, „Eisbär“ – Sie erinnern sich…) und tourte mit ihm; Eicher produzierte nun dieses Album und blies dabei eine Menge Staub weg. Manchmal gar unter der Verwendung elektronischer (schluck!) Hilfsmittel – was sich aber fast immer als erstaunlich songdienlich erweist. Shizzoes knarzige Stimme sorgt ohnedies dafür, daß wir uns nie zu weit von den Wurzeln entfernen. Übrigens traut sich Shizzoe auch abgesehen von Eichers Arrangements einige stilistische Ausflüge. Herrlich zum Beispiel „Like It’s 1929“ (das auch so klingt) oder das Western-Feeling von „The Ghost Of Pain“. Ein großer Wurf; auch in klanglicher Hinsicht sehr beachtlich (bzw. geradezu von Vorführ-Qualität)! (2014)