Rezension
Während der Pandemie fand Pianist George Kontrafouris Zeit, mal sein Archiv zu sichten – und entdeckte dabei eine fast 20 Jahre alte Aufnahme, die er beinahe vergessen hatte. Kontrafouris hatte sich damals intensiv mit der Klavierlegende Sonny Clark beschäftigt und Lust bekommen, ein Programm aus dessen Kompositionen zusammenzustellen. Er fand schnell interessierte Mitstreiter: Neben seinem Landsmann Dimos Dimitriadis (Tenorsax) waren das der fabelhafte serbische Trompeter und heimliche Held dieses Albums, Stepjko Gut, der französische Bassist Olivier Gatto und die 2015 verstorbene US-Schlagzeuglegende Keith Copeland. Nach einigen Proben und zwei Auftritten verbrachte das Quintett einen Tag im Studio und nahm das Programm überwiegend in „First Takes“ auf. Die Band kam danach in dieser Form leider nie wieder zusammen – daß aber Kontrafouris nach der Wiederentdeckung beschloß, die Aufnahme zu veröffentlichen, kann man nach wenigen Takten nachvollziehen! (2020, rec. 2002)