Rezension
The Three Sounds waren in den frühen 1960ern für das Blue Note-Label eines der wichtigsten Umsatz-Zugpferde; sozusagen das, was das Oscar Peterson-Trio für Verve war. Die Seele des Trios war Pianist Gene Harris. Trotz seinem einstigen Starruhm und vereinzelter Veröffentlichungen in den 70ern war dieser 1984 jedoch praktisch vergessen – als sich ausgerechnet der legendäre Bassist des früheren Peterson-Trios seiner erinnerte. Das erste Album des Ray Brown Trio mit Harris schrieb denn auch gleich Jazz-Geschichte und brachte die Glanzzeit des klassischen Klaviertrio-Jazz‘ noch einmal zurück. Ein Highlight war und ist das Album freilich nicht nur in musikalischer, sondern auch in klanglicher Hinsicht: Schon die Urpressung wurde als audiophiler Geheimtip gehandelt. Kevin Grays 45er-Umschnitt hängt die Latte jedoch ein gutes Stück höher…! (1984/2013, Pressung aktuell)