Das 2012er Debüt war schon eine echte Leistung (und wurde von Publikum wie Kritik gleichermaßen honoriert). Auf dem Nachfolger hebt das Quartett um die fabelhafte Brittany Howard nun definitiv vom Boden ab: Hier hört man, daß die Band zwar die Wurzeln liebt, aber mit moderner Rockmusik aufwuchs. „Sound & Color“ ist ein abenteuerliches Southern Rock und -Soul-Update. Die Band benötigt keinen technischen Fuhrpark dazu – und klingt dennoch ausgesprochen innovativ. Schon das Vibraphon am Anfang läßt aufhorchen, und ab hier passiert ständig etwas Neues. Das aber seine Verwandtschaft zum Stax/Volt-Soul oder alten Rockgrößen nie leugnet. Manchmal denkt man im selben Moment an The XX und an Otis Redding – was sich seltsam liest, aber großartig anhört. Definitiv eines der Alben des Jahres, und man darf unterstellen, daß Jack White (auf dessen Third Man-Label die Shakes auch schon mal eine Single veröffentlicht haben) diese brillante Platte auch gerne gemacht hätte… (2015)