Rezension
Nicht mit dem Soundtrack zum gleichnamigen Film zu verwechseln ist dieses in zwei Sessions im Oktober 1972 aufgenommene Album, das beinahe eine Art Résumé der Welt des Sun Ra darstellt – jedenfalls enthält es in konzentrierter Form so ziemlich alle Facetten, denen man auf Sun Ra-LPs begegnen kann (und ja, das sind eine Menge). Der Titelsong ist genau die Sorte Space Age-Experimentaljazz, für den der Mann und sein „Arkestra“ bekannt sind. Aber schon das folgende „Images“ überrascht mit seiner Anlehnung an klassischen Swing-Big Band-Sound: In einer Art Advanced-Modus zwar, doch unverkennbar. Dann ist da die Ägypten-Halluzination „Discipline 33“, ein unglaubliches Stück Big Band-Psychedelia. Das tumultuös-wuselnde „Sea Of Sounds“, eine Free Jazz-Explosion. Und schließlich „Rocket Number Nine“, das klingt wie der Soundtrack zu einem Science Fiction-Film von Salvador Dalí. Mehr geht wirklich nicht auf einer einzigen Platte: quintessentiell! (1973/2023)