Rezension
In einem Interview im Jahre 2000 sagte ein selbstbewußter Olly Knights, seine Band (damals noch vor dem Debüt stehend!) würde zehn Alben aufnehmen. Jetzt, ein Vierteljahrhundert später, ist es tatsächlich so weit. Als der Band das bewußt wurde, beschloß sie, das Jubiläum entsprechend zu begehen und den Kreis zu schließen. Weswegen jenes Londoner Konk-Studio gemietet wurde, in dem einst das erste Album entstand. Zudem wurde mit Guy Massey ein Spitzenproduzent ins Boot geholt, der ganz offenbar genau verstand, was die Band wollte – denn das resultierende Album ist nichts weniger als perfekt. Und das ist nicht nur dem fürwahr spektakulär guten Songwriting zu verdanken, sondern eben auch den Arrangements, dem Sound. Hier geschah eine seltene Symbiose zwischen Band und Produzent, wie einst zwischen den Beatles und George Martin. Turin Brakes haben schon viele – neun, um genau zu sein – sehr gute Platten gemacht, aber hier scheint sich das Potential der Band vollständig zu erfüllen. Ohne Pomp und Pathos einfach ein perfektes Pop-Album, zeitlos gut. Man hofft nur, daß Knights die Diskographie nun nicht tatsächlich enden läßt… (2025)