Rezension
Das zweite Blue Note-Album des genialen Drummers steht dem fabelhaften Debüt „Life Time“ in nichts nach! Ohne ihren Meister und Regisseur Miles Davis fühlten sich Williams (nun immerhin schon reife 19…), Herbie Hancock und Wayne Shorter hörbar von der Leine gelassen, Tenorsaxophonist Sam Rivers und der Albert Ayler-Bassist Gary Peacock (schon bei Williams‘ Solo-Debüt dabei) ergänzten die Band perfekt. Möglich, daß da manchmal der Fokus aus den Augen verloren wurde, aber die Lust und Spontaneität, mit der hier musikalisches Neuland erkundet wird, ist noch nach bald sechs Dekaden ansteckend – und „Spring“ eines der aufregendsten Alben im Blue Note-Katalog der 60er! (1965/2023)