Rezension
Der zur gleichen Zeit in Stockholm weilende Gene Krupa gibt zu Beginn den Conferecier und kündigt die Band an – dann demonstrieren Mulligan, Art Farmer, Bassist Bill Crow und Drummer Dave Bailey zunächst die „heiße“ Seite des Cool Jazz. Auf das stürmische „As Catch Can“ folgt dann sogleich die Abkühlung – die Ballade „I Can’t Get Started“ wird in beinahe zehn Minuten zelebriert. Auf das wundervolle Solo Farmers folgt – ein Klavierpart, gespielt vom Bandleader, der im weiteren Verlauf sein Bariton-Sax noch einmal zur Seite stellen wird. Farmers „Blueport“ ist ein weiteres Highlight, bevor die Show mit „Utter Chaos“ endet. Erstmals (auf CD) 1989 erschienen, ist die musikalische Qualität des Konzerts schon lange bekannt; die klangliche bis zu einem gewissen Grad auch. Die Neuausgabe des New Land-Labels setzt da allerdings neue Maßstäbe: Von dem Original-Band, das im Archiv des schwedischen Rundfunks ausfindig gemacht wurde, masterte Kevin Gray! (1989/2024)