Rudolph Johnson

Spring Rain

Label/AN:  Real Gone Music, RGM1170
Format:  LP

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Rezension

Als langjähriges Mitglied in Ray Charles’ Big Band verdiente der Saxophonist später sein Brot; was er künstlerisch hätte leisten können, verraten seine wenigen, genauer: drei Alben als Leader, zwei davon für das Black Jazz-Label. Daß er auf diesem Debüt aus dem Jahre 1971 weniger den elektrifizierten, Soul- und Funk-geprägten Zeitströmungen folgte, sondern vor allem den modalen Jazz der frühen bis mittleren 60er tiefer erkundete, war seiner Solo-Karriere vermutlich nicht förderlich; es ändert aber nichts an der Brillanz des hier Gehörten. Coltrane mag das Vorbild gewesen sein, Johnson hat dennoch einen absolut originären Ton und reichlich solistische Phantasie! Ironischerweise sollten zwei seiner Sidemen vor allem durch ihre Beteiligung an Soul-Meisterwerken bekannt werden: Drummer Ray Pounds würde für Stevie Wonder auf “Songs In The Key Of Live” trommeln; Pianist John Barnes spielte für die Supremes, Marvin Gaye und vor allem Michael Jackson (er ist der Keyboarder auf “Bad”)! Würde man nicht glauben, wenn man dieses Album hört, das nun nach 50 Jahren endlich wieder auf Vinyl vorliegt. (1971/2021)