Rezension
Unbekannte sind dies mitnichten: Hinter diesem Projekt stecken drei Veteranen des australischen Underground: Gareth Liddiard (The Drones), Jim White (Dirty Three) und Chris Abrahams (The Necks). Allesamt nicht unbedingt bekannt als Pop-Frohnaturen, und der Bandmoniker ist natürlich ebenso täuschend wie die niedlichen Blümchen auf dem Cover: Das Trio sieht den Frühling nicht romantisch verklärt, sondern als den Beginn eines neuen Zyklus' von Katastrophen. Die Bad Seeds sind sicherlich geistesverwandt; und Liddiard ist als Sänger nicht weniger charakterstark als Nick Cave. Und wie bei dem Kollegen versteckt sich zwischen all den giftigen Bitterstoffen gelegentlich ein Stückchen Zucker in Form einer berührenden Melodie. Mark Lanegan, Richard Hawley oder die früheren Will Oldham-Arbeiten (Palace!) sind weitere Bezugspunkte, und wer sich von diesen Namen angesprochen fühlt, sollte sich mit diesem australischen Frühling dringend näher beschäftigen. (2022)






