Rezension
Wirklich geplant war das Album anfangs nicht, aber das zunächst private Dylan-Projekt zwischen Hynde und Pretenders-Gitarrist James Walbourne nahm schnell Form an. Und es ist höchst erfreulich, daß die beiden sich entschlossen, Nägel mit Köpfen zu machen. Denn Hynde ist selbstverständlich eine grandiose Dylan-Interpretin. Daß sie das Werk des Meisters wirklich kennt, beweist schon der Opener: Eine erstaunliche Version von „In The Summertime“, ein offenbar schwer unterschätzter Song vom „Shot Of Love“-Album, was wieder einmal beweist, daß auch die vielgeschmähten 80er-Alben jede Menge Perlen enthalten. Die Arrangements sind minimalistisch: Zwei Gitarren, eventuell Klavier und/oder Orgel. Hyndes Stimme ist Alles, groß geschrieben. Nicht nur ein bezüglich der Songauswahl außergewöhnliches Dylan-Tribute. (2021)