Rezension
15 Jahre gibt es die Band nun schon, die David Eugene Edwards einst als elektrisches Gegengewicht zu seiner akustischen Freak-Country-Combo 16 Horsepower ins Leben rief. Acht Alben hat er mit Wovenhand (oder Woven Hand) aufgenommen, jedes davon düster – aber keines gleicht dem anderen. Edwards findet erstaunlicherweise auch in der Finsternis immer wieder neue Schattierungen. „Star Treatment“ ist sein lautestes Album bislang, gleichzeitig vermutlich sein psychedelischstes. Böse Drones regieren das Album, das klingt, als sei es in riesigen, unheimlichen Fabrikhallen unter der Erde aufgenommen, wo monströse Maschinen von geisterhaften Morlocks überwacht werden. Gitarren und Keyboards mäandern durch diese Industriekathedralen, und Edwards Stimme klingt geisterhafter denn je. Eine martialische Tour de force von einem Album, und wer einmal darin gefangen ist, kommt nicht mehr heraus. Jedenfalls nicht vor dem Ende der Plattenseite… (2016)