Rezension
Ein Engagement im Londoner Ronnie Scott’s Club im Jahre 1964, als es in den USA immer weniger Auftrittsmöglichkeiten gab, bedeutete einen Wendepunkt in der damals steil nach unten zeigenden Karriere des Saxophon-Pioniers. Der stieß in Europa auf ein begeistertes Publikum – und ließ sich daraufhin in einer der damaligen Jazz-Hauptstädte der alten Welt nieder, in Kopenhagen. Dort fand er nicht nur eine exzellente Clubszene, die Wege in andere Städte waren (gemessen an US-Standards) auch vergleichsweise kurz. Und auch seine Schallplattenkarriere kam wieder in Gang, es erschienen Alben etwa auf SABA, Timeless oder Black Lion. Bis zu seinem Tod im Jahre 1973 blieb Webster sehr aktiv, insbesondere auf der Bühne – posthum erschienen noch etliche hervorragende Mitschnitte. Diese späte europäische Zeit dokumentiert diese labelexklusive Zusammenstellung; natürlich verwendete 2xHD-Chef René Laflamme nur Tracks, bei denen er der analogen Originalbänder habhaft werden konnte! Das Mastering übernahm Bernie Grundman. (2024)