Man hört, daß hier Altmeister am Werk sind. Auch wenn es solche sind, die mehr in der Geheimtip-Sektion des Popgeschäfts zuhause sind. Paul McGeechan (Love & Money) ist der Kopf des Projekts, der um sich dafür noch einige Koryphäen ambitionierten UK-Pops scharte – vor allem großartige Stimmen: Paul Buchanan (The Blue Nile) etwa, oder Karen Matthewson (Capercaillie). McGeechan schuf ein orchestrales Pop-Großwerk, und die Geigen kommen nicht aus der Dose, sondern vom Prager Symphonie-Orchester, einem 1934 vor allem für Filmmusik gegründeten, inzwischen aber durchaus traditionsreichen Klangkörper. Ein Werk, das vor allem auch eine Liebeserklärung an McGeechans schottische Heimat ist, reich an Bildern der rauen Landschaft und Küsten und bei aller Pop-Opulenz aus den Folk-Quellen des Landes schöpfend. Einen Fan hat das Album in Gary Katz, seines Zeichens Steely Dan-Produzent (1972-1980) und somit definitiv eine Koryphäe in Sachen erlesener Popmusik. Seine Beschreibung: „Es zu hören, ist wie auf einer Klippe zu sitzen, mit den Füßen überhängend, im Wind fröstelnd und mit dem Meer direkt unter dir.“ Kann man so stehen lassen. (2016)