Rezension
Mit dem Kontrabassisten Thomas Fonnesbæk nahm die Sängerin 2015 schon einmal ein hervorragendes Album auf, nun gibt es einen Nachfolger dieser intimen Kammer-Vocal-Jazz-Perle. Auf drei Songs lassen sich die beiden zusätzlich von einem Streichquartett begleiten, aber (noch) schöner sind die puristischen Duo-Nummern – darunter eine überragende Version von „Take Five“ und eine sehr gänsehäutige Version von „The Long And Winding Road“, die einmal mehr zeigt, daß Phil Spector den Song einfach nicht verstanden hatte, als er McCartneys Solo-Urfassung mit Streichern erstickte. Eeg zeigt ihr vokalistisches Genie auch in einigen großartigen Scat-Einlagen, bei denen Fonnesbæks Sinn für Kontrapunktik immer wieder besticht. Wer diesem Duo zuhört, ist zumindest für den Moment geneigt, andere Instrumente schlicht für überflüssig zu halten… – Das dänische Stunt-Label ist zwar nicht dezidiert „audiophil“, die meisten seiner Produktionen erfüllen allerdings klanglich auch höchste Ansprüche – und diese hier ganz besonders! (2021)