John Hicks

Steadfast – Solo Piano

Label/AN:  Pure Pleasure / Strata-East, PPANSES9008
Format:  LP 180g

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Rezension

Eine vergessene Perle. Die Aufnahmen entstanden im Rahmen der Sessions zum “Hells Bells”-Album im Mai 1975. Das im Trio eingespielte “Hells Bells” erschien bereits mit fünfjähriger Verzögerung, diese 13 Solo-Aufnahmen mußten noch länger warten – sie wurden (weitgehend unbemerkt) erst in den frühen 90ern im Rahmen des CD-Reissue-Projektes des Strata-East-Labels veröffentlicht. Wir hören hier einem der wohl unterschätztesten Meister des Jazz-Pianos zu, einem Erzähler und Maler am Klavier. Es erstaunt nicht, daß sich neben einmal mehr exzellenten Kompositionen aus eigener Hand hier gleich drei von Duke Ellington bzw. Billy Strayhorn finden: Deren Klangfarbenreichtum mußte Hicks entgegenkommen, und nur wenige dürften ihn je so kongenial aufs Klavier übertragen haben. In den Jahren vor seinem Tod (2006) nahm der ungern im Rampenlicht stehende Musiker gerne Tribute-Alben auf, für Earl Hines, Erroll Garner, Sonny Clark oder Mary Lou Williams – und lenkte so davon ab, daß er selbst unbedingt auch in den Olymp der großen Klaviergötter des Jazz gehörte. Wofür allein dieses Album ein unwiderlegbarer Beweis ist. Dank Pure Pleasure liegt es nun, 45 Jahre nach den Aufnahmen, endlich in der ihm gebührenden Form vor. (1991, rec. 1975/2020)