Rezension
Sein 80. Geburtstag hat Dave Brock offenbar nicht dazu animiert, etwas kürzer zu treten, ganz im Gegenteil – auf das 2023er „The Future Never Waits“ folgt ein knappes Jahr später das nächste Album, das den Space Rock-Pionier in hervorragender Form zeigt. Jener beschränkt sich auch keineswegs darauf, in vertrauten Gewässern zu fischen – die Hawkwind-Psychedelia ist immer wieder in Bewegung, dockt hier an klassischen Krautrock an, integriert dort moderne Club-Grooves (behutsam freilich). Daß der Grundton ein nachdenklicher ist und Sterblichkeit ein Thema, wird Brock wohl niemand verübeln: Daß er nicht mehr ewig Platten machen wird, ist ihm bewußt. Aber solange er es irgend kann, wird er es tun. Und eine schlechte wird nicht darunter sein. (2024)