Rezension
Das Album-Debüt der seltsamsten britischen Band der ersten Post Punk-Generation. Sie war entstanden, nachdem aus einer Band namens The B-Sides Adam And The Ants geworden war und einige Musiker keine Lust auf den Show- und Frontmann-orientierten Kurs hatten, den diese einschlug. Eine eigenwillige Bühnenshow hatten The Monochrome Set, diesbezüglich unterstützt vom Experimental-Filmemacher Tony Potts, dann zwar auch, aber eine doch ganz signifikant vielschichtigere. Überhaupt definierte die Band sich durch ihren Hang zum Abseitigen, was sich schon in den Songtiteln manifestiert: „The Lighter Side Of Dating“, „The Puerto Rican Fence Climber“, „Martians Go Home“, „The Etcetera Stroll“. Klingt nicht nach Chartmaterial, aber wir sind ja glücklicherweise in England, wo damals noch eine gewisse Quirkiness geschätzt wurde und auch ein solches Album immerhin bis auf Platz 62 kommen konnte. Der Humor der Band, allen voran von Sänger und Hauptsongwriter Bid, ist in Sachen Trockenheit und Absurdität dem der Monthy Pythons durchaus verwandt. Nebenher sind das aber auch ziemlich großartige Songs. (1980/2020)