Rezension
Den Weg des Vorgängers „That’s How Rumors Get Started“ geht Margo Price konsequent weiter und entfernt sich immer mehr vom Country ihres 2016er Debüts. Was allerdings bleibt, ist die Direktheit, die Emotionalität, die Authenzität ihres Songwritings. Großartiges Storytelling, gekleidet in klassischen 70erjahre-Rock, gespickt mit Riffs und Hooklines, hervorragend ausformuliert von einem der derzeit besten Leute für den Job, nämlich Jonathan Wilson, den Price sich als Produzenten aussuchte. Heartbreaker Mike Campbell und Kollegin Sharon Van Etten sind u.a. als Gäste dabei, aber damit genug mit Namedropping. „Strays“ ist vor allem Prices Werk, und es steht fest in der Tradition großer Songwriter-Alben, in musikalischer Hinsicht ebenso wie in bezug auf die unüberhörbare Leidenschaft in den Songs. Der vierte große Wurf in Folge, und jeder ist gänzlich anders als der vorige. (2023)