Rezension
In der skandinavischen Jazzszene hat die Einbindung der nordischen Folk-Wurzeln eine lange Tradition, in der britischen eher nicht. Der junge schottische Pianist ist da nach wie vor ein Vorreiter, und sein melodisch meist auf alten schottischen Folksongs basierendes Jazz-Konzept klingt wie kaum etwas auf den britischen Inseln. Besonders in den beiden langen Tracks („The Crossing“, „Lochan Coire Àrdair“) entsteht da etwas Einzigartiges – von buchstäblich euphorisierender Schönheit. Die Verschmelzung der Idiome ist dabei so bruchlos wie das Zusammenspiel von McCready, Bassist Dave Bowden und Drummer Stephen Henderson. Der Vorgänger „Forest Floor“ wurde mit Preisen und Nominierungen geradezu überhäuft; schwer vorstellbar, daß es diesem Album anders ergeht! (2024)