Rezension
Ein Star war Lonnie Mack nie geworden, weder im ersten Anlauf 1963 (abgewürgt von der British Invasion) noch im zweiten zu Beginn der 70er (einige sehr gute, aber mäßig verkaufte Alben auf Elektra). Doch sein Gitarrenspiel blieb nicht unbeachtet, ganz im Gegenteil – tatsächlich zählt Mack zu den einflußreichsten Griffbretthelden überhaupt. Es war sein glühender Fan Stevie Ray Vaughan, der dem durch kleine Clubs tingelnden Veteranen einen Vertrag bei Alligator Records verschaffte und auch gleich sein Labeldebüt produzierte. Das 1985er Album brachte ihn endlich auf die schon längst verdiente Erfolgsspur, sofern das mit Blues Rock in den 80ern denn möglich war. Nicht nur als Gitarrist, auch als Sänger und Songwriter zeigte sich Mack in der Form seines Lebens – vor allem aber strahlt seine legendäre Gibson "Flying V"! (1985/2023)