Rezension
Zwar gibt es zwei frühere Alben unter seinem Namen (für ein französisches Kleinlabel und für Philips), aber dieses, mit dem die fruchtbare Zusammenarbeit mit MPS (hier noch: SABA) begann, machte den Violinisten zu einer festen Größe im aktuellen Jazz. Ponty wird von einem hochkarätigen Trio aus Wolfgang Dauner, Niels-Henning Ørsted Pedersen und Daniel Humair unterstützt, er selbst zeigt sich bereits als großer Innovator auf seinem Instrument, das zwar im Swing noch gelegentlich eine Rolle gespielt hatte, an der Bop-Ära aber weitestgehend unbeteiligt gewesen war. Das Instrument, das er hier spielt, ist noch ein konventionelles, die Pioniertaten auf der elektrischen Violine liegen noch in der Zukunft; aber daß von diesem außergewöhnlichen Musiker Großes zu erwarten war, konnte man hier schon nicht überhören! – Die letzte Vinylausgabe dieses auch klanglich hervorragenden Klassikers liegt über 40 Jahre zurück! (1967/2022)