Die Eleganz, dieser weiche, unglaublich subtile Groove muß Paul Simon als Idealbild vorgeschwebt haben, als er sich an „Graceland“ machte. Eine andere Referenz, die sich aufdrängt: Terry Callier. Der Toto aus Toto Bona Lokua (die unlängst nach 14 Jahren endlich ein zweites Album aufgenommen haben), geboren in Frankreich, doch mit Wurzeln auf Martinique, ist nicht nur ein Meistersänger, fähig zu feinsten Nuancen – er kreiert auch eine Musik, deren unglaublich federnde Smoothness selbst eine Sade Adu vor Neid erblassen lassen könnte. Die Platte hat es nicht verdient (sie ist zu gut, um instrumentalisiert zu werden, und sei’s zu einem noch so hehren Zweck) – aber sie ist ideal, um in Anti-Streß-Therapien eingesetzt zu werden. Es dürfte nicht lange dauern, bis sich ein sanftes, glückseliges Lächeln auf den Gesichtern der Patienten installiert. (2018)