Rezension
Die Aufnahme ist auch in historischer Hinsicht legendär – markiert sie doch den Beginn der Zusammenarbeit des Japaners mit dem ehrwürdigen Boston Symphony Orchestra, dessen Chefdirigent er noch im selben Jahr (1973) wurde, um es sagenhafte 29 Jahre zu bleiben. Doch auch ohne diesen Hintergrund ist die Einspielung bedeutend – zählt sie doch schlicht zu den besten „Fantastiques“ der Schallplattengeschichte: Ozawa gelang die Inszenierung des psychedelischen Traums (darum handelt es sich bei dem Werk ja) nicht nur dramaturgisch perfekt, er verband dies auch mit einer seltenen Durchsichtigkeit der komplexen Partitur. Schon die Originalpressungen zeichneten sich durch spürbar überdurchschnittliche Klangqualität aus – von Rainer Maillards neuem Mastering darf man sich also getrost ein audiophiles Spektakel versprechen! (1973/2024)