Rezension
Järvis "Fünfte", mit der sein Mahler-Zyklus begann, hängte die Meßlatte hoch. Die Befürchtung, daß man auch diesen Mahler-Zyklus in seiner Gesamtheit wird besitzen wollen, festigt sich mit dieser zweiten Veröffentlichung, und das bereits im ersten Satz: Wie wundervoll der von Mahler geforderte "Naturlaut"-Charakter hier umgesetzt wird! Doch dabei bleibt es natürlich nicht. Järvi gelingt eine perfekte Balance aus Tiefgang und Schönklang, aus Drama und Transparenz. Die klangliche Detailliertheit, die das Züricher Orchester dabei an den Tag legt, bekommt man auch in Wien, Berlin, Boston oder Chicago nicht eindrucksvoller geboten, und die Aufnahme des französischen Alpha-Labels ist wie immer auf Höchstniveau. Dem 62jährigen Esten gelingt ein Mahler-Erlebnis, das man mit dem ganzen Körper erfährt: Überwältigend! (2025)






