Rezension
Mit 24 Jahren durfte der junge Assistent von William Steinberg erstmals selbst öffentlich das Boston Symphony Orchestra dirigieren – er sprang mitten im Konzert für den erkrankten Steinberg ein. Er machte so großen Eindruck, daß er bald zum regelmäßigen Gastdirigenten wurde. Seine Aufnahme der „Winterträume“-Symphonie war seine zweite mit dem „Aristocrat of Orchestras“, nach einem Programm mit Werken von Charles Ives und Carl Ruggles im Vorjahr; der Dirigent war gerade 28. Man staunt noch heute, wie er das lange unterschätzte Werk mit Leben füllt, ja nachgerade tanzen läßt: Man findet keinen Grund, warum es nicht gleichermaßen populär ist wie die großen Ballettsuiten. Bis heute eines der überzeugendsten Statements zu Tschaikowskys „Erster“! (1971/2025)