Rezension
Die Meinungen über Abbados spätere Mahler-Aufnahmen sind geteilt, doch über diese „Zweite“ aus dem Jahre 1977 herrscht im Allgemeinen Einigkeit: Eine der großen Mahler-Aufnahmen der Schallplattengeschichte. In bezug auf Durchdringung der komplexen Werkarchitektur, auf Dramaturgie (der Spannungsaufbau sorgt oft für Atemstillstand), auf Balance (auch zwischen Chor und Orchester!); eigentlich in jeder Hinsicht eine unangreifbare Performance. Zusätzlich veredelt durch Marilyn Hornes außerordentlich gestaltetes „Urlicht“! Und nicht zuletzt ist da auch noch die Aufnahme von DGG-Veteran Heinz Wildhagen, deren Qualität sich durch Rainer Maillards Neuabmischung der Achtspur-Bänder erst jetzt in vollem, überwältigendem Maße zeigt! (1977/2025)