Rezension
Dies war „seine“ Symphonie: Keine andere fand sich öfter in Furtwänglers Konzertprogrammen. Und wahrscheinlich hat kein Dirigent vor oder nach ihm dieses zentrale Werk der Beethovenschen Symphonik so durchdrungen wie er; jede Performance war ein zutiefst berührendes Ereignis. Darf man in klanglicher Hinsicht die Erwartungen hier auch nicht zu hoch schrauben (das Jahr ist 1954); das musikalische Erlebnis ist unvergleichlich (allein der zweite Satz: Man fühlt die legendären Furtwängler-Vibrationen selbst in den Pausen!) und über jede hifidele Erbsenzählerei erhaben. Manchmal geht es eben nur um die Musik. (1954/2021)