Rezension
Mehrere Aufnahmen der „Siebten“ sind vom Jahrhundertdirigenten überliefert – diese aus dem Jahre 1949 dürfte die beeindruckendste sein, an innerer Spannung und Emotionalität kaum je zu übertreffen. Natürlich sollte man klanglich keine Wunder erwarten (auch wenn das neue HD-Remastering sehr ambitioniert ist), aber es dauert ohnedies nur Sekunden, bis dieser Aspekt gleichgültig wird. Es gibt da ein paar Momente, in denen die Musik buchstäblich stehenzubleiben scheint – und man nicht anders kann, als den Atem anzuhalten. Möglicherweise hat niemand Bruckner besser verstanden als Wilhelm Furtwängler, eine Geistesverwandtschaft ist jedenfalls nicht zu leugnen. (2023)