Antonin Dvorak

Symphonie Nr. 9 „Aus der Neuen Welt“

Weitere Interpreten:  Orchestre National de la Radiodiffusion Française, Dirigent: Constantin Silvestri
Label/AN:  Testament / EMI, ASDF151
Format:  LP 180g

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Rezension

Nur etwa ein Dutzend Jahre währte die Karriere des 1957 vor dem Ceaucescu-Regime geflohenen Rumänen, der 1969 mit nur 55 Jahren im Londoner Exil starb, zudem war er kein extrovertierter Pult-Star – deswegen fehlt sein Name heute meist, wenn die großen Charakterdirigenten des 20. Jahrhunderts aufgezählt werden. Doch Silvestri gehört definitiv in die Liga, in der sich Namen wie Furtwängler, Toscanini, Celibidache, Carlos Kleiber finden. Man hört dies schnell an dieser unter Eingeweihten legendären (und als französische Originalpressung daher entsprechend teuren!) Einspielung der „Neuen Welt“, seine erste Aufnahme in Westeuropa: So spannungsgeladen wie sagenhaft detailliert; dabei extrem dynamisch in beide Richtungen: In den Pianissimo-Passagen des Largo stockt einem buchstäblich der Atem. Daß der Mann ein Proben-Diktator gewesen war, bei den Musikern ähnlich gefürchtet wie etwa Fritz Reiner oder natürlich Toscanini, glaubt man sofort. Das Ergebnis freilich gibt ihm Recht: In einer seriösen Aufzählung der bedeutendsten Dvorak-„Neunten“ auf Schallplatte (es gibt ja nicht gerade wenig) darf diese hier auf keinen Fall fehlen! (1960, rec. 1957/2019)

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