Rezension
Vor allem in der „audiophilen Welt“ war diese 1973er Einspielung lange unterschätzt; zu sehr wurde das Feld von Istvan Kertesz‘ legendärer Decca-Aufnahme dominiert. Dabei handelt es sich um eine der wohl besten Studio-Aufnahmen des gebürtigen Böhmen (und selbstverständlich großen Dvorák-Kenners) Rafael Kubelik; sagenhaft detailreich und beispielhaft feinsinnig. Der Largo-Satz ist von einer kaum faßbaren Intimität; die Musik bewegt sich oft an der Schwelle zur Hörbarkeit. Und die Solisten der Berliner Philharmoniker vollbringen wahre Höchstleistungen in puncto reiner Musikalität. Die klangliche Qualität der Karlheinz Wildhagen-Aufnahme machte bereits die Clearaudio-Edition (2015) sehr deutlich hörbar, Rainer Maillards neues Mastering tritt nun in Konkurrenz dazu. (1973/2024)