Ludwig van Beethoven

Symphonien Nr. 3, 4 & 5

Weitere Interpreten:  Staatskapelle Berlin, Dirigent: Daniel Barenboim
Label/AN:  Warner Classics, 502173252623
Format:  3 LP

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Rezension

Als Daniel Barenboim im Jahre 2000 seinen lange und mit Spannung erwarteten Beethoven-Zyklus vorstellte, waren durchaus nicht alle Kritiken positiv. Langweilig, hieß es, reaktionär gar. Beides ist Unsinn. Richtig ist: Barenboims Beethoven ist klassisch, besser: klassisch-romantisch. Das Furtwängler-Vorbild ist klar erkennbar, eigene Gedanken hat Barenboim dennoch reichlich. Nicht interessiert ist er an einem „revolutionären“ Beethoven-Bild, wie es vor allem die Originalklang-Fraktion in den Jahren davor vertrat. Sehr auffällig ist das hier gleich zu Beginn im Kopfsatz der „Eroica“: Barenboim läßt sich Zeit, viel Zeit. Über 19 Minuten (zum Vergleich: Gardiner spielte ihn in 15 ½!). Von Langeweile kann aber keine Rede sein: Alles hier ist perfekt bemessen, durchdacht, ausgestaltet. Er habe bewußt lange gewartet mit dem Projekt, sagte der Dirigent, bei den Aufnahmen bereits Ende 50, er habe die Musik in sich reifen lassen wollen. Das hört man: Überstürzt ist hier sicherlich nichts. Aber Barenboims Beethoven kann überzeugen: Die Musik atmet, fließt. Man kann das vielleicht mit den Sonaten-Aufnahmen des späten Alfred Brendel vergleichen. Es muß eben nicht immer Sturm und Drang sein, es gibt auch ganz andere Ansätze – und sie sind nicht weniger berechtigt… Immerhin drei der Neun gibt es nun erstmals auf Vinyl. (2025, rec. 1999)

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