Die Konkurrenz ist zahlenmäßig überschaubar, doch gigantisch groß: Donald Johanos‘ Turnabout-Aufnahme ist musikalisch so faszinierend wie klanglich spektakulär. Eiji Oue gelang im Jahre 2001 dennoch eine interessante Alternative: Die dynamischen Extreme zwar auskostend (was auf Keith O. Johnsons Aufnahme natürlich auch entsprechend zur Geltung kommt), grundsätzlich jedoch weicher, lyrischer angelegt als die bewußt trockene Johanos-Einspielung: Wo der für seine Förderung der Neuen Musik bekannte Johanos die Chance nutzte, Rachmaninoff im 20. Jahrhundert zu verorten, verbindet Oue dieses Spätwerk aus dem Jahre 1940 mit dem hochromantischen Kern seines Schaffens. Entsprechend fließend und warm ist auch seine Interpretation der populären Vocalise: Bei Oues Streichern hört man sehr deutlich, daß dieses Stück ursprünglich für die menschliche Stimme ersonnen war – es klingt hier wirklich „gesungen“… (2001/2011)