Eines der in musikalischer Hinsicht kontroversesten Alben der Rockgeschichte, gleichzeitig eine Definition des Terminus’ Progressive Rock, Gegner wie glühende Fans des Genres gleichermaßen bestätigend. Vier jeweils seitenfüllende Groß-Kompositionen, komplexer als alles, was selbst diese Band bis dahin geschaffen hatte, und die darin zur Schau gestellte Virtuosität, auch eine Art von Intellektualismus, überschreiten die Grenze zur Hybris. Gleichzeitig aber zeugen die “Tales” von höchstem kompositorischen Können – und beinhalten (gar nicht mal versteckt) etliche der schönsten und lyrischsten Momente, die man auf Yes-Platten finden kann. Daß die Diskussion um dieses Hauptwerk der Herren Anderson und Howe immer noch anhält, ist freilich auch ein Zeichen von Qualität. Gleichgültig kann man sich diesem Album gegenüber als Rock-Fan jedenfalls nicht verhalten… Makellose Rhino-Wiederauflage! (1974/2013)