Rezension
Die Gitarre spielt auf diesem endlich erschienenen neunten Album der Ingolstädter eine untergeordnete Rolle. Analoge Synthies hatte die Band zwar schon früher reizvoll eingesetzt, aber noch nie spielte die Elektronik solch eine zentrale Rolle. Weinen muß deshalb niemand, denn die Instrumentierung paßt ganz wunderbar zum Songwriting, selten glänzten die melancholischen Indie Pop-Hymnen heller. Mal geht das in Richtung von The Notwist, mal von The Weeknd: Wenn Disco-Elemente ins Spiel kommen, wird es sogar ganz besonders gut. Und in „Fala“ lassen Slut Tangerine Dream auf Kraftwerk treffen. Eine erstaunliche Rückkehr nach acht Jahren; man darf getrost von einem kreativen Neuanfang sprechen. (2021)