Rezension
Es war im Jahre 1995, als Daniel Barenboim mit der Staatskapelle Berlin für ein Konzert in seine Heimatstadt Buenos Aires kam und dabei auf lokale Tango-Musiker traf, mit denen der Tango-Liebhaber sich zur einer gemeinsamen Session verabredete. Die lief so gut, daß Barenboim, der dieser Leidenschaft bislang nur auf privaten Konzerten gefrönt hatte, beschloß, ein Album mit dem Bandoneon-Spieler Rodolfo Mederos und dem Kontrabassisten Hector Console aufzunehmen. Es erschien noch im selben Jahr unter dem Titel „Mi Buenos Aires Querido – Tangos Among Friends“, war selbstverständlich ein Hit und zeigt in Kompositionen von Gardel über Piazzolla bis Ginastera nicht nur die Vielfalt und Emotionalität des Tangos, sondern macht auch Barenboims Liebe zu der Musik, mit der er aufwuchs, deutlich hörbar. – Von einer vor einigen Jahren nur in Argentinien erhältlichen Ausgabe abgesehen ist dies die Vinylpremiere (mit neuem Titel und Artwork). (1995/2022)