Rezension
Als Regisseur Todd Fields die isländische Komponistin (für den Soundtrack zu „Joker“ Oscar-ausgezeichnet) um den Score zu seinem Psychodrama über die fiktive Dirigentin und Komponistin Lydia Tár bat, wußte jene um die Aufgabe: Immerhin spielt in dem Film Gustav Mahlers fünfte Symphonie eine zentrale Rolle. Die Musik, die sie schuf, kann man nur als kongenial bezeichnen. Gegensätzlich in ihrem kammermusikalischen Charakter, doch verwandt in Atmosphäre und Tiefe. Mahlers Musik ist perfekt in den Score integriert (ebenso wie der vierte Satz aus Elgars Cellokonzert); das ist schon sehr beeindruckend. Ein Großwerk nicht nur der Gattung Filmmusik. (2022)