Rezension
Nach zwei Experimenten mit Weihnachtsliedern und Beethoven bewegen sich die frechen Big Band Jazz-Erneuerer hier wieder auf ihrem eigenen Terrain, sprich: dem Dancefloor. Die elektronischen Bässe wummern, die Bläsersätze sind messerscharf und sexy, der Groove unmißverständlich und das Hören auf Zimmerlautstärke praktisch unmöglich: Das muß ballern. Neu sind freilich die Stimmen, die (neben instrumentalen Gastspielen von etwa Nils Landgren, Wolfgang Haffner oder David Helbock) das Album ganz entscheidend prägen und den Pop-Appeal verstärken, ohne den Jazz-Anteil zu verwässern. Der altgriechische Begriff, der als Albumtitel gewählt wurde, umfaßt übrigens Kunst, Wissenschaft und Technik gleichermaßen: Ein universelles Kulturverständnis, das dem grenzenlosen musikalischen Ansatz der 2014 gegründeten Big Band durchaus entspricht. (2021)