Rezension
Der ihm gebührende Ruhm wurde dem Iren nie zuteil, daran wird sich auch mit diesem Album des nun 65jährigen nichts ändern. Immerhin hat er bei dem New Yorker Label StorySound nun einen neuen Plattenvertrag. Sein Einstieg dort ist ein weiteres meisterliches Album zwischen Celtic Soul und amerikanischem Songwriter-Rock, auf dem neben Turners großen Talent als Songschmied (basierend zwar auf irischen und amerikanischen Folk-Traditionen und dem sanften Soul eines Marvin Gaye, aber durchaus auch Assoziationen zu Elvis Costello oder Paddy McAloon weckend!) vor allem seine unverwechselbare Charakterstimme im Zentrum steht; als Sänger war er kaum je besser. Der auffällige Albumtitel steht für Dualität, für das Vertrauen darauf, daß sich Schlechtes zu Gutem wenden kann: Turner leugnet den Zustand der Welt nicht, doch seine Musik steht für Hoffnung, nicht Verzweiflung. Weil er dabei absolut authentisch ist, überträgt sich das auch unmittelbar auf den Hörer. Kann man derzeit brauchen, solche Platten. (2022)






