Rezension
Auf das elfte Album mußte man immerhin fünf Jahre warten. Es ist, wieder von Rick Rubin produziert, allerdings auch ein besonders elaboriertes Werk, bringt die verschiedenen Facetten der bisherigen Diskographie zusammen: Die Ur-Americana der frühen Alben ebenso wie die stilistischen Experimente der späten. Beeindruckend dabei ist, wie gut die Avetts dabei die Balance halten, wenn etwa auf wunderbaren Westcoast-Pop ein lupenreiner Country-Klopfer folgt. Auch eine Klavierballade wie „2020 Regret“ fügt sich perfekt ein. Scott und Seth demonstrieren die ganze Bandbreite ihrer in über 20 Jahren erworbenen Fähigkeiten, aber das Ergebnis wirkt keineswegs überambitioniert. Sondern wie eine sehr gelungene Quintessenz des bisherigen Schaffens. (2024)