Es gibt wohl außer ihm keinen mehr (jedenfalls aus seiner Liga) aus jener Chicago Blues-Ära, die den Grundstein für die Rockmusik der nächsten Dekade legte. Buddy Guy ist fast 82, natürlich beschäftigt er sich auf diesem Album (es ist tatsächlich erst sein 18. reguläres Studio-Werk) auch mit Sterblichkeit und Tod – in einigen Texten. Aber musikalisch ist dies eine Feier des Lebens: Die Gitarrenlegende sprüht vor Energie, was sich hörbar auch auf seine Mitmusiker überträgt. Vor allem müssen da Bassist Willie Weeks und Drummer Tom Hambridge erwähnt werden – aber da sind natürlich auch noch ein paar recht namhafte Gäste: Mick Jagger bläst auf „You Did The Crime“ die Mundharmonika, und in „Cognac“ läßt Guy Jeff Beck und Keith Richard gegeneinander antreten. Wer hätte das sonst tun können? (2018)