Rezension
Das erste Album der Hanauer Formation um Jennifer (Gesang) und Pit (Gitarre) Hensel darf man getrost zu den Prog Rock-Meisterwerken der Ära zählen. Von der Soundästhetik her dürfte ihnen unter der britischen Konkurrenz Camel wohl am nächsten kommen; doch der faszinierende Alt der Sängerin ist im Genre beinahe einzigartig (einzig Curved Airs Sonja Christina käme zum Vergleich infrage). Ihr erstes (und bestes) Album hatte die Band komplett selbst produziert; es erschien dann 1977 auf dem Sky-Label. Die Balance zwischen Komplexität und Eingängigkeit wird gut gehalten; die Arrangements sind anspruchsvoll, doch behindern nicht den freien Fluß der Songs – und Pit Hensel ist ein erstklassiger Gitarrist, der eine größere Karriere durchaus verdient gehabt hätte. Die war bedingt dann nur Keyboarder Werner Littau vorbehalten, der in den 80ern in Hubert Kahs Band spielte. – Erste Vinylausgabe in über 40 Jahren! (1977/2019)