Bob Dylan

The Bootleg Series Vol. 15 – Travelin‘ Thru 1967-1969

Label/AN:  Columbia, 19075981921
Format:  3 LP 180g

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Rezension

Den nicht aussterbenden Ignoranten, die immer noch behaupten, Dylan habe nicht singen können, spielt man milde lächelnd „Nashville Skyline“ vor, einer der seltenen Momente in der Karriere des Meisters, da jener in einem warmen Tenor bar jeder Manierismen singt. Wer das hört, muß zwangsweise eingestehen, daß alles davor und fast alles danach ein absolut kontrolliertes Spiel mit der Stimme ist. Es ist diese Werkphase, mit der sich dieser Teil der „Bootleg Series“ befaßt. Korrekterweise beginnt die Sammlung mit einigen „John Wesley Harding“-Outtakes; sehr viele existieren aber nicht. Für das Nashville-Album gilt das im Prinzip auch, zumal einige Bänder für immer verloren sind, da Columbia irgendwann die Lagergebühren nicht mehr bezahlt hatte. Was es aber gibt und was folgerichtig den Kern dieser Sammlung ausmacht, sind die legendären Sessions mit Johnny Cash (und Carl Perkins, damals Gitarrist in Cashs Band), die zwar fast jeder Fan in irgendeiner der vielen Bootleg-Formen besitzt, die aber noch nie offiziell und vor allem in solcher Klangqualität veröffentlicht wurden. Wohl das einzige Mal in Dylans gesamter Diskographie, daß jener sich als Harmoniesänger bewähren mußte – er tat es mit beachtlicher Souveränität! Abgerundet wird das Set von den drei Songs des Dylan-Auftritts in Cashs TV-Show, zwei „Self Portrait“-Outtakes (passenderweise „Ring Of Fire“ und „Folsom Prison Blues“) sowie fünf Songs aus einer Session mit Bluegrass-Legende Earl Scruggs! (2019)

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