Rezension
Es war Clapton ein Bedürfnis, dem 2013 verstorbenen Freund noch ein letztes Denkmal zu setzen – und das kann man in seinem durchaus beseelt zu nennenden Spiel hier auch hören. Und auch den „Friends“ war dieses Tribute-Album offensichtlich wichtig: Mark Knopflers Version von „Someday“ ist grandios, Tom Petty hat gleich mehrere glanzvolle Auftritte, Willie Nelson bringt „Starbound“ und „Songbird“ auf seine ihm eigene Art nach Hause und Don White kommt gesanglich dem Geehrten am nächsten (er kommt schließlich auch aus Tulsa). Von Albert Lee, Derek Trucks, David Lindley und Don Preston hört man „nur“ die Instrumente; auf zwei Tracks ist die unfehlbare Pedal Steel von Greg Leisz zu hören. Erfreulich ist die Songauswahl: Viele schöne Raritäten wie „Since You Said Goodbye“ oder „Train To Nowhere“, die ganz großen Hits wie „Cocaine“ oder „After Midnight“ fehlen bewußt (die hat Clapton ja auch schon oft genug gespielt). Natürlich sind, wie meist bei solchen Projekten, nicht alle Songs auf dem selben Niveau. Aber es sind schon etliche dabei, bei denen J.J.s Geist mit im Studio gewesen sein muß… (2014)