Rezension
Als der im Swing groß gewordene Saxophonist sich Ende der 50er nach einem Jahrzehnt zwischen Heroinabstürzen und Gefängnisaufenthalten zurückmeldete, war Blue Note-Chef Alfred Lion, wiewohl bekennender Fan, skeptisch: Hatte Quebecs Name noch ausreichend Zugkraft? Also ließ er ihn zunächst eine Reihe von 45s für den Jukebox-Markt aufnehmen, in diversen Besetzungen (wir hören an der Orgel Earl Van Dyke, Edwin Swanston und "Sir" Charles Thompson; an der Gitarre Skeeter Best oder Willie Jones sowie die Bassisten Milt Hinton, Sam Jones und Sonny Wellesley und die Drummer J.C. Heard, Les Jenkins und Wilbert Hogan). Mit Tanzmusik (keineswegs nur in schnell!) kannte der Veteran sich bestens aus, und die teils erstaunlich weit dem Soul Jazz der kommenden Jahre vorausgreifenden Aufnahmen verkauften sich entsprechend gut, sodaß Lion alsbald auch grünes Licht für Alben gab – das Singles-Projekt wurde aufgrund des Erfolges aber bis 1962 fortgeführt! Bis 1987 endlich erstmals diese Compilation erschien (Vinyl damals bei Mosaic), waren diese großartigen Aufnahmen nur unter erheblichem Aufwand und selten in gutem Zustand zu bekommen. Auf eine zweite Chance auf Vinyl mußte man nun wieder fast 40 Jahre warten…! Kevin Gray masterte von den Originalbändern. (1987, rec. 1959-'62/2025)