Schon der Opener „Heart In Hand“, behutsam mit Potters Tenorsax beginnend, entwickelt im weiteren Verlauf immense Intensität, wenn nicht Spiritualität (man denkt nicht selten an den Coltrane der Impulse!-Ära). Das folgende „Memory And Desire“ (Potter am Sopransaxophon) steht dem in nichts nach; im Bassklarinetten-geprägten Titelstück meint man gar noch eine Steigerung zu spüren. Joe Martins Bass-Solo hier ist ebenso wie das sagenhafte Klavierspiel Virelles auf „Yasodhara“ ein gutes Argument dafür, warum Potter seine Band nicht einfach als „Quartett“ firmiern läßt, sondern alle Beteiligten gleichberechtigt auf dem Cover abdrucken ließ. Das Ensemble entfacht auf „Ilimba“ dann noch ein echtes Groove-Feuerwerk – ist ja nicht so, daß es auf ECM nur introvertierten Jazz gäbe…! (2017)